In Memoriam - RGZV Krostitz

RGZV Krostitz und Umgebung e.V.
Direkt zum Seiteninhalt

In Memoriam

Verein
Am 12.10.2023 verstarb Werner Elze im schönen Alter von 95 Jahren. Mit ihm verlor der RGZV Krostitz und Umgebung nach 65 Jahren sein letztes Gründungsmitglied.

Er erblickte 1928 das Licht der Welt und wuchs in der ländlichen Umgebung von Krostitz auf. In den frühen 40er Jahren verschlug es Werner ins Allgäu, wo er einige Jahre verbrachte. Wieder zurück in der Heimat lernte er seine Frau Gertrud kennen. Sie heirateten 1953. Werner zog zu seiner Frau und wurde in deren väterlichen Betrieb, einer Mühle, tätig und erlernte den Beruf des Müllers. Seine Mühle wurde zum Anlaufpunkt des Ortsvereins, Ort des Gedankenaustausches und wir bezogen das Futter von ihm. Die Mühle betrieb er weit über das Rentenalter hinaus, zuletzt mit seinem Schwiegersohn.
 
Während der Arbeit lernte er einige Rassegeflügelzüchter aus der Umgebung kennen. Zusammen mit seinem Vater hatte Werner „Silberbrakel“. Die Zahl der Züchter wuchs und so überlegten sie in Krostitz einen Rassegeflügelzüchter Verein zu gründen. Am 13. Mai 1958 traf sich Werner mit 11 Gleichgesinnten im Gasthof Krostitz und bereitete die Gründung vor. Am 27. Juni war es dann so weit. Gleich nach der Gründung wurde die erste Ausstellung, eine Parkschau, organisiert, bei der natürlich Werner seine Tiere zeigte. Ein paar Jahre später überzeugte ihn der Vorsitzende Helmut Hühnerbein rebhuhnfarbige Italiener zu züchten. Denen blieb er bis zum Schluss treu.
 
1972 trat Werner in die SZG rebhuhnfarbigen Italiener. Zehn Jahre später verlieh ihm die SZG die bronzene Ehrennadel und seit 2017 war Ehrenmitglied des SV der Züchter rebhuhnhalsiger Italiener. Seinen ersten Leistungspreis errang er auf der Sonderschau 1988. Auf Grund seiner züchterischen Erfolge wurden ihm die goldenen Ehrennadeln sämtlicher Verbände verliehen. Bei der letzten Europaschau in Leipzig stellte Werner 4 Tiere aus, die 94 & 95 Punkte erreichten und alle einen Preis bekamen. Ab 2013 lies die Lust am Ausstellen nach und die Anzahl der Zuchttiere verringerte sich. Was blieb war das Interesse an Orts- und Sonderverein so dass er auch im hohen Alter auf fast keiner Veranstaltung des Sondervereins fehlte. Bei den Zuchtbegehungen (Stallschauen) wurden wir immer herzlich vom ihm und seiner Familie empfangen.
 
Zu den unzähligen Preisen, die er in seiner langjährigen Züchterlaufbahn errang, sind viele Bezirks- und Landesverbandsehrenpreise. Im Verein war Werner immer bei den vorderen Plätzen bei der Auswertung der Wanderpokale zu finden und hatte sie auch oft gewonnen.
 
Seine Enkelin sagte uns: Ihr Opa hatte über 94 gute Jahre nur im letzten halben Jahr machten sich die altersbedingten Krankheiten bemerkbar. Mit Werner verloren wir einen netten, ruhigen und stets freundlichen Zuchtfreund.
 
Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren!
am 25.04.2022 verstarb überraschend unser Zuchtfreund Frank Knopf im Alter von 64 Jahren.
Er war seit vielen Jahren begeisteter Kaninchenzüchter. Später entdeckte Frank die Liebe zum Federvieh und züchtete Zwerg-Wyandotten silberfarbig-gebändert. 2018 trat er in unseren Verein ein und war von Beginn an sehr erfolgreich mit seinen Zwerg-Wyandotten. 2020 kamen auch noch Libanontauben hinzu und Vorwerkshühner hinzu. Pandemie bedingt konnte er sie nur in der letzten letzten Saison zeigen und errang gleich den Wanderpokal für Hühner. 2023 wollte Frank richtig durchstarten und hatte schon viele Küken im Stall. Leider wurde er frühzeitig aus dem Leben gerissen.
Wir werden Frank ein ehrendes Gedenken bewahren.

am 17.12.22 verstarb unser Zuchtfreund und Ehrenmitglied

Siegfried Dietrich
im Alter vom 87 Jahren. Er stammte aus Rösa bei Bitterfeld und war dort schon in der Geflügelzucht aktiv. Seit 1966 war Siegfried Mitglied im SV Hessische Kröpfer. Ein Jahr später trat er in unseren Verein ein. Anfangs züchtete Siegfried schwarze Hessen, wo er Anfang der siebziger Jahre mit 3 ausgestellten Tieren 3 Siegertitel auf der LIPSIA errang. Später gelang es ihm 3,3 Hessenkröpfer im rot und gelb aus der BRD zu importieren um diese Farbenschläge zu verbessern, das gelang Siegfried auch. Danach wandte er sich wieder den Schwarzen zu. Leicht "angegraut" wagte sich Siegfried mit seinem Sohn Ronny an Erzüchtung der Blauschimmel. Diese wurden 2009 anerkannt. 2 Jahre später wurde er bereits Deutscher Meister núnd SV Champion mit diesem Farbenschlag und 2012 Europachampion in Leipzig. In seiner Züchterlaufbahn wurden ihm viele Ehrungen zu Teil. Er war Träger der goldenen SRV & SV Nadel sowie der goldenen VDT Nadel. Siegfried war seit 2008 Ehrenmitglied des RGZV Krostitz und seit 2016 des SV Hessische Kröpfer Deutschlands.
Über 50 Jahre zum Wohle des Hessenkröpfers sind zu Ende gegangen. Wir werden Siegfried ein ehrendes Gedenken bewahren.


Am 21.08.21 verstarb Anni Mielke im Alter von 88 Jahren. Sie erblickte am 07.03.1933 als Anni Pommer im Lemsel das Licht der Welt. In der Jugend lernte sie Konrad kennen und beide heirateten. Er war ein begeisterter Geflügelzüchter und Mitbegründer des Rassegeflügelzuchtvereins Krostitz und Umgebung e.V.
Anni unterstütze ihn mit Rat und Tat bei der Geflügelzucht, er war einer der führenden Strasserzüchter in der noch jungen DDR. Kurze Zeit später fasste sie den Entschluss selbst Geflügelzüchter zu werden und begann New Hampshire zu züchten. 1959 wurde sie Mitglied in unserem Rassegeflügelverein. In der darauffolgenden Zeit war sie auch auf der LIPSIA vertreten. Leider stellt sie altersbedingt nur noch auf wenigen Schauen aus. Ihrer Rasse blieb sie lange treu und konnte auf Ausstellungen viele Ehrenpreise erringen.
Anni war die gute Seele im Verein, immer aktiv dabei. Sei es bei Ausstellungen oder anderen Aktivitäten des Vereins. Sie kannte unseren Verein seit der Gründung 1958 und wusste einige Anekdoten, die sich in den Anfangsjahren zugetragen haben.
Im Jahre 2005 wurde Anni zum Ehrenmitglied ernannt. 2008 erhielt sie die silberne Ehrennadel des SRV.
Wir werden Anni ein ehrendes Andenken bewahren.
Am 09.Juni 2021 verstarb unser Zuchtfreund Janos Horvath.
Sein Name lässt eine ungarische Herkunft erahnen und das stimmt. Janos wurde am 20.08.1951 in Neszmely geboren. Er wuchs in einer großen Bauernfamilie auf. Bereits als Jugendlicher züchtete er Brief – und Rassetauben.
In Ungarn lernte er seine große Liebe Heidi kennen. Sie heirateten im Februar 1975. Janos fiel es schwer seine Heimat zu verlassen, doch die Liebe siegte. Im Juli des gleichen Jahres zogen beide nach Leipzig und der Nachwuchs ließ nicht lange auf sich warten.
Janos fehlte das gewohnte ländliche Umfeld. Sie schauten sich nach einem Häuschen auf dem Lande um. 1984 fanden sie dann in Hohenossig das gewünschte Zuhause. Wie es der Zufall wollte, war der Vorbesitzer ein Gründungsmitglied unseres Vereins. Die Voraussetzungen für die Geflügelzucht waren da. Erst einmal standen wichtigere Sachen, wie der Umbau des Wohnhauses, im Vordergrund. Nach dem das geschafft war, konnte er sich dem Hobby aus der Jugend widmen. Janos kaufte sich die ersten Texaner. Er lernte Heinz Kandler, ein Mitglied unseres RGZV, kennen. Beide fachsimpelten über die Taubenzucht und „Kandi“ schlug ihm die Mitgliedschaft im Verein vor. 1999 trat Janos ein. Die ersten Erfolge stellten sich 2002 mit 2 „V“ Tieren ein. Er verbesserte seine Zucht stätig, unter anderem durch Zukäufe aus seinem Heimatland, das er noch regelmäßig besucht.
In den folgenden Jahren konnte er immer mehr Pokale/Teller erringen und stellt mit sehr guten Ergebnissen in Leipzig aus. 2010 wurde Janos Kreismeister, konnte den Titel ein Jahr später verteidigen und war in den Jahren zuvor/ danach immer unter den besten 3. In unserem Verein ist es bei der Vergabe der Wanderpokale ähnlich. Zweimal errang er einen Wanderpokal.
Er versuchte solange es ging an seinem Hobby festzuhalten. Anfang Januar ging es gesundheitlich nicht mehr und er musste schweren Herzens seine Texaner weggeben.

Janos opferte für sein Hobby seine ganze Freizeit. Sein Motto lautete: Von nichts kommt nichts! Wir werden Janos in Ehren gedenken.
Am 27.Mai 2021 verstarb unser Ehrenmitglied Klaus Müller nach schwerer Krankheit.
Klaus wurde am 10.Juni 1939 in Delitzsch geboren. Er wuchs in ländlichen Raum auf. Seine Kindheit war nicht einfach. Früh wurde er von seinen Eltern getrennt, weil sie nach der Zwangsenteignung auch noch inhaftiert wurden. Klaus kam zu seiner Tante nach Wölkau. Nach der Schule begann er mit 14 seine Fleischerlehre in Delitzsch. Zum Ausgleich hielt er sich ein paar Hühner.
Sehr früh lernte Klaus seine Frau kennen und heiratete im Alter von 23 Jahren. Als es der Tante schlechter ging, übernahmen sie ihr Haus, in dem er sein ganzes Leben wohnte.
Mit 25 Jahren trat er in die Krostitzer Geflügelsparte ein. Ihm hatten es die doppeltgesäumten Zwerg-Barnefelder angetan. Klaus war ein sehr erfolgreicher Züchter dieser Rasse und bis Mitte der 90ger auf den Hauptsonderschauen und der LIPSIA vertreten. In den 80gern arbeitete er auch auf der LIPSIA in der Revisionskommission mit. Auch im Heimatverein war er Ausstellungsleiter einiger Schauen im Zelt an der Angerschenke und die ersten beiden Schauen nach der Wende wurden unter seiner Leitung veranstaltet. Ende der achtziger begann er mit der Zucht von Mittelhäusern, damals noch weiße Wirtschaftstauben, und stellte sie regional aus. Nach etlichen Auszeichnungen des VKSK erhielt er 1998 die goldene Ehrennadel des SRV.
1997 hatte er den ersten gesundheitlichen Rückschlag erhalten. Klaus kämpfte sich zurück und erlernte wieder sprechen. Die geliebten Zwerghühner gab er auf und behielt die Mittelhäuser.
Seinen 80sten Geburtstag feierte Klaus noch zuhause. Leider musste er Ende 2019 nach einer Hüft OP in ein Pflegeheim umziehen. Dort arbeitete er an seiner Rückkehr nach Hause, leider war es ihm nicht mehr vergönnt.

Wir werden Klaus Müller ein ehrendes Andenken bewahren.
Am 30.Juli 2020 verstarb unser Zuchtfreund Rudi Melior.
Er wurde am 21.03.1936 in Herrenstedt in Schlesien geboren. In der Nachkriegszeit kam Rudi nach Deutschland, in die Nähe von Leipzig.
Seit seiner Kindheit interessierte er sich für Tauben, Hühner und auch Pferde. Vom ersten erarbeiteten Geld kaufte er sich ein Paar Tauben. Später kamen, aus Verbindung zur alten Heimat, die Starwitzer Flügelsteller hinzu, welche er bis zuletzt züchtete und mit großem Erfolg auf Sonder- und LV Schauen ausstellte. Erst waren es die Weißen und Blauen mit Binden, dann züchtete die blauen und blaufahlen ohne Binden Starwitzer heraus. Beide Farbenschläge hat er vor einigen Jahren in andere Hände gegeben, um dem roten Farbenschlag wieder voran zu bringen. Dies war ihm gelungen, was sich in dem Champion auf der Starwitzer Europaschau 2010 und der Europaschau 2012 mit Europachampion und Europameister wiederspiegelte. Kurz darauf widmete sich Rudi seiner alten Liebe, dem weißen Farbenschlag. Der Erfolg blieb nicht aus. Auf Sonderschauen waren seine Tiere immer mit vorn dabei, das beweist die Europaschau in Metz. Dort verteidigte Rudi seinen Europameistertitel, diesmal in weiß. Mit dem roten Farbenschlag war nur geringfügig schlechter und landete auf Platz 2. Er züchtet als Zweitrasse weiße Lockentauben mit Haube und stellte sie ebenfalls erfolgreich aus. Zu seinem größten Erfolg zählt der Staatsehrenpreis der DDR, den er 1980 in Erfurt mit den Starwitzer Flügelstellern erringen konnte.
Durch die Heirat mit seiner Bärbel kam Rudi nach Krostitz und wurde 1974 Mitglied im Krostitzer RGZV. Zwei Jahre später trat er der SZG Starwitzer Flügelsteller bei, wo er seit 2014 Ehrenmitglied war. Von 1988 bis 1991 arbeitete Rudolf Melior im Vorstand der SZG mit. 1989 wurde ihm die silberne Ehrennadel des SV verliehen und 1994 die Ehrenurkunde für besondere Verdienste. Im Krostitzer Verein war er u.a. als Ausstellungsleiter sehr aktiv. Rudi gehörte von den achtziger Jahren bis 2009 dem Vorstand als Zuchtwart an. Seit 2015 war er Ehrenmitglied des Vereins. 1988 wurde ihm die bronzene Ehrennadel des VKSK, später die silberne und goldene Ehrennadel des SRV, verliehen. 2016 erhielt er die goldene BDRG Nadel.
Am 26. Februar 2019 feierten Bärbel und Rudolf ihre diamantene Hochzeit. Zu diesem Zeitpunkt waren schon Zeichen der Krankheit bei Rudi zu sehen. Die Familie unterstützte sein Hobby von Beginn an und ermöglichte die Taubenzucht auch in der schwierigen Zeit.

Mit Rudolf Melior verloren wir einen der erfolgreichsten Züchter, der vergangenen Jahrzehnte. Wir trauern mit seiner Familie und werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Durch einen tragischen Unfall verloren wir am 01.07.2018 unseren Zuchtfreund Peter Otto.
Peter erblickte am 8. April 1948 in Wernesgrün das Licht der Welt. Im Kindesalter zog seine Familie nach Krostitz. Er war ein aufgeweckter Junge, spielte Fußball im Krostitzer Verein und war für jeden Spaß zu haben. Als Peter älter wurde kam die Liebe zur Geflügelzucht hinzu. Er begann mit der Zucht von roten Starwitzer Flügelstellern, denen Peter die ganze Zeit treu blieb. 1979 trat er in den Krostitzer Rassegeflügelverein ein. Im Jahre 1982 wurde Peter zum Kassierer gewählt, dieses Amt hatte er bis 1990 inne. Nachdem sich seine Firma gefestigt hatte, stellte er sich 2000 wieder zur Wahl und wurde für 3 Jahre in sein altes Amt gewählt. Leider trat Peter aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wahl an und schied 2003 aus dem Vorstand aus. Er engagierte sich sehr für den Verein und war bei der Organisation von Ausstellungen und anderen Veranstaltungen immer mit vorn dabei. 1988 wurde ihm die bronzene Ehrennadel des VKSK verliehen, 1998 die silberne Ehrennadel und 2008 die goldene Ehrennadel des SRV.


Der Rassegeflügelzüchterverein wird immer ehrend an den "Schwiezer" denken.
Am 20.04.2018 verstarb Edeltraut Hühnerbein. Eine Woche zuvor beging sie noch ihren 93.Geburtstag. Mit ihr verlieren wir unser ältestes Vereinsmitglied. Seit November 1958 gehörte Edeltraut unserem Verein an. Eine aktive Züchterin war sie nie, unterstützte aber immer ihren Mann Helmut und den RGZV.


Edeltraut Hühnerbein bei der Parkschau 1959
Wir werden ihr immer ein ehrendes Andenken bewahren.
© RGZV Krostitz 2020
Zurück zum Seiteninhalt